Eigentlich wollte ich heute die zweite Etappe des Remstalhöhenwegs laufen. Es war nur wenig Regen vorhergesagt. Aber dann bin ich nachts aufgewacht und es hat gestürmt und den Regen gegen das Fenster gepeitscht. Ich bekam erste Zweifel, ob ich gehen soll. Vor dem Aufstehen bin ich wieder früher aufgewacht und sah die Bäume sich hin und her bewegen, der Regen wurde in Schüben gegen das Fenster geworfen. Und da beschloß ich nicht zu gehen, da die zweite Etappe größtenteils im Wald verläuft und ich keine Lust hatte von einem abknickenden Ast getroffen zu werden.
Als der Wecker klingelte schaute ich nochmals raus in der Hoffnung das Wetter hätte sich schlagartig geändert. Ok, der Regen hatte nachgelassen, war vielleicht ein Versuch wert. Und plötzlich erhellte sich meine Küche mit einem Schlag und war genauso schnell wieder dunkel. War das wirklich ein Blitz, den ich gesehen hatte? Ich warte und lausche, aber kein Donner. Da, endlich ein entfernter Donner. Und kurz darauf ein Blitz, der sich waagrecht am Horizont erstreckt. Und diesesmal ließ der Donner nicht so lange auf sich warten. Ok, vielleicht doch nicht gehen. Mal eben das Fenster aufmachen und den Wind prüfen - ja, er bläst noch zu fest. Ich gehe nicht.
Ein bißchen betrübt war ich, aber auch noch ziemlich fertig von der unruhigen Nacht und fand die Idee eines gemütlichen Tages gar nicht so schlecht und legte mich wieder ins Bett.
Als ich zwei Stunden später austehe liegt draußen Schnee! Ok, es war richtig nicht zu gehen. Aber im Verlauf der nächsten Stunde und für den Rest des Vormittags kam die Sonne wunderschön raus, daß es nun doch wieder bereut habe zu Hause geblieben zu sein. Ich nehme mir vor das nächste Mal nicht so erschrocken zu sein.
Aus dem Wetterleben eines Wanderers.
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